Mehr Frauen für MINT gewinnen – neun neue Partner engagieren sich bei "Komm, mach MINT."

19.05.2016

Gemeinsam für mehr Frauen in MINT– unter diesem Motto haben sich weitere neun Partner dem Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT.“ angeschlossen. Darunter ein Bundesland, fünf Hochschulen und drei Unternehmen.

Wie gewinnen andere Hochschulen mehr junge Frauen für ihre MINT-Studiengänge? Welche Maßnahmen haben die Paktpartnerunternehmen ergriffen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern? Der Austausch über solche und andere Fragen steht für die neuen Partner im Vordergrund. Mit dem Land Rheinland-Pfalz konnte bereits das zwölfte Bundesland als Partner gewonnen werden. Herausragendes Beispiel für das Engagement eines Bundeslandes ist hier das bereits 1997 initiierte und bundesweit einmalige Ada-Lovelace-Mentorinnen-Projekt, in dem Schülerinnen gezielt über mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Studiengänge und Ausbildungsberufe informiert werden.

Auch die Hochschulen bauen ihre Aktivitäten im MINT-Bereich weiter aus und schaffen so interessante Angebote für (angehende) Studentinnen, die die Attraktivität ihrer MINT-Studiengänge erhöhen und gleichzeitig mehr junge Frauen dazu ermutigen, einen MINT-Beruf zu wählen. Eine Selbstverständlichkeit ist für alle dem Pakt neu beigetretenen Hochschulen die jährliche Teilnahme am Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag und die Durchführung zahlreicher weiterer Schnupper- und Begleitprogramme. Darüber hinaus werden zahlreiche weitere Maßnahmen durchgeführt.

Neue Hochschulpartner

Die Hochschule Emden/Leer beispielsweise beteiligt sich am Niedersachsen-Technikum, das Schulabsolventinnen einen sechsmonatigen umfassenden Einblick in die MINT-Bereiche gibt: vier Tage in der Woche lernen sie in einem beteiligten Unternehmen die Praxis kennen, einen Tag absolvieren sie ein Schnupperstudium an der Hochschule. Außerdem bietet die Hochschule unter dem Namen „Karriereziel Ingenieurin“ (KaZi) jährlich Informations- und Schnuppertage für Schülerinnen kurz vor Erreichen der Hochschulzugangsberechtigung an.

Ein ähnliches Angebot bietet die Duale Hochschule Mosbach interessierten Schülerinnen: Hier wird jährlich ein Mädchen und Technik-Tag (MuT) durchgeführt. Und für Studienanfängerinnen in technischen Studiengängen wird ein Vorkurs Physik angeboten, der während des gesamten ersten Studienjahres ergänzt wird durch Tutorien, individuelle Unterstützung und Coaching bei der Bewältigung der naturwissenschaftlichen Grundlagen des Technikstudiums.

Ebenfalls „Komm, mach MINT.“ beigetreten ist die Universität Regensburg, an der das seit 2005 erfolgreich laufende E-Mentoring-Programm „CyberMentor“ angesiedelt ist. Schülerinnen der 6. bis 12. Klasse aus ganz Deutschland können sich bei CyberMentor anmelden und werden ein Jahr lang von einer persönlichen Mentorin begleitet, die als Rollenvorbild zu MINT-Aktivitäten anregt und Hinweise zur Studien- und Berufswahl gibt.

An der Ostbayrischen Technischen Hochschule mit Standorten in Regensburg und Amberg-Weiden haben Schülerinnen ab 15 Jahren die Möglichkeit an einem fünftägigen Forscherinnencamp teilzunehmen. Schülerinnen der Oberstufe können über „MINToring“ eine Patenschaft mit einer MINT-Studentin eingehen. In dem Programm tauschen sich Mentee und Mentorin persönlich und über digitale Medien aus und besuchen Vorlesungen an der Hochschule.

Wer sich gut vorstellen kann ein MINT-Fach zu studieren, aber noch unsicher ist, welcher Studiengang der Richtige ist, ist beim neuen Paktpartner Technische Hochschule Brandenburg gut aufgehoben. Mit dem Probestudium MINTLOOK können junge Frauen hier Theorie und Praxis in verschiedenen Berufen und Studiengängen ausprobieren.

Neue Unternehmenspartner

Auch die neuen Partner aus dem Unternehmenssegment sind bereits vielfältig im Bereich Frauen und MINT aktiv.

Die HMG Systems Engineering GmbH beispielsweise, ein Unternehmen, das innovative IT-Systeme entwickelt, ist beim Girls’Day aktiv und bietet zwei Mal jährlich Schüler/innenpraktika an. Neben der Gewinnung junger Frauen für MINT ist die HMG besonders daran interessiert, Maßnahmen umzusetzen, damit ein Kind keinen „Karriereknick“ bedeutet. Die Zahl der Mitarbeitenden macht das Engagement der HMG deutlich: 17 weibliche und 18 männliche Ingenieurinnen/Ingenieure und Wissenschaftler/innen aus sieben verschiedenen Nationen arbeiten hier.

Die Open-Xchange GmbH ist der weltweit führende Anbieter von Open Source Lösungen für Cloud-, Telekommunikations- und Hosting-Firmen. Mit dem Beitritt zu „Komm, mach MINT.“ will das Unternehmen seine Aktivitäten für mehr Frauen in MINT ausbauen. Die Beratung bei Fragen zum Thema Frauen und IT und der Austausch mit den anderen Paktpartnern stehen für Open-Xchange im Vordergrund.

Auch die Executive Services Group, München ist neuer Paktpartner. Die Personalberatung hat sich auf MINT-Berufe spezialisiert und ist sehr daran interessiert, den Frauenanteil in den entsprechenden Branchen deutlich zu erhöhen. Dazu werden zahlreiche Aktivitäten, wie Berufsinformationstage an Gymnasien oder Coaching und Karriereberatung für MINT-Absolventinnen und Ingenieurinnen durchgeführt. Besonders interessiert ist das Unternehmen an Best-Practice-Beispielen anderer Paktpartner bezüglich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit Fokus auf die Reintegration von Ingenieurinnen nach der Familienpause.

Über "Komm, mach MINT."

„Komm, mach MINT.“ – der Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen führt die Kompetenz von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Sozialpartnern und Medien zusammen, um das Bild der MINT-Berufe in der Gesellschaft zu verändern. „Komm, mach MINT.“ ist Teil der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung „Aufstieg durch Bildung“ und wurde 2008 auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit dem Ziel gestartet, junge Frauen für naturwissenschaftliche und technische Studiengänge zu begeistern sowie Hochschulabsolventinnen für Berufskarrieren in Wirtschaft und Wissenschaft zu gewinnen. Die Geschäftsstelle von „Komm, mach MINT.“ ist im Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. angesiedelt. Der Verein fördert bundesweit die Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie Vielfalt als Erfolgsprinzip in Wirtschaft, Gesellschaft und technologischer Entwicklung.

Das Informationsportal www.komm-mach-mint.de bietet einen Überblick über das breite Spektrum von Angeboten zur Gewinnung weiblicher Nachwuchskräfte mit konkreten Tipps, Handlungsempfehlungen und einer bundesweiten Projektlandkarte mit mehr als 1.000 Projekten.

Pressekontakt

Portrait Ines Großkopf
Ines Großkopf Öffentlichkeitsarbeit
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