Universität Bonn tritt dem Nationalen Pakt „Komm, mach MINT.“ bei

03.11.2011

- Die Universität Bonn will mit dem neuen Studiensemester ihr Engagement für mehr Frauen in MINT ausbauen. Der Beitritt zum Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen bietet dafür eine gute Basis.

Auf der Beliebtheitsskala von Abiturientinnen und Abiturienten steht die Universität Bonn weit oben. Aktuell wird für das Wintersemester 2011/2012 von 30 Prozent mehr Studienanfängerinnen und -anfängern ausgegangen. In der Wahl der einzelnen Studienfächer gibt es jedoch Unterschiede: Fächer, die neben der Rechtswissenschaft häufiger von Studentinnen belegt werden sind Medizin, Germanistik sowie Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften. Die sogenannten MINT-Studiengänge werden von Frauen – abgesehen von Biologie und Pharmazie – eher selten gewählt. Damit sich das ändert, verstärkt die Universität Bonn ihre Anstrengungen, junge Frauen für MINT zu begeistern und für entsprechende Studienrichtungen an der Hochschule zu gewinnen.

Das Projekt tasteMINT ist ein Beispiel dafür. Bei diesem Potenzial-Assessment-Verfahren haben die Teilnehmerinnen an drei Tagen die Gelegenheit, ihre Potenziale für den MINT-Bereich in praktischen Übungen und theoretischen Aufgabenstellungen zu überprüfen. Das besondere an dem Verfahren: Die Teilnehmerinnen werden dabei von geschulten Assessorinnen und Assessoren beobachtet, die ihnen in Anschluss eine individuelle Rückmeldung zu ihren Stärken geben. „Junge Frauen, die sich für ein Studienfach interessieren, welches noch immer vor allem von Männern studiert wird, wollen sich ihrer Fähigkeiten ganz sicher sein, sonst entscheiden sie sich zu Studienbeginn doch lieber für eine andere Studienrichtung. Mit tasteMINT bieten wir interessierten, aber in ihrer Entscheidung noch unsicheren Frauen die Möglichkeit, sich ihrer Fähigkeiten zu versichern und auf dieser Basis ihre Studienentscheidung zu treffen“ erläutert Ursula Mättig, Gleichstellungsbeauftragte an der Universität Bonn.

Neben tasteMINT bietet die Universität Bonn jährlich die Schnupper-Uni ,,Perspektive Math-Nat“ für Oberstufenschülerinnen. Zudem beteiligen sich viele Institute der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät am Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag. Für Studierende gibt es ein Career Center, das mit verschiedenen Veranstaltungen wie Seminaren und Coachings bei der Vorbereitung auf die Berufswelt und beim Übergang vom Studium in den Beruf unterstützt. Im Rahmen ihrer „Komm, mach MINT“-Partneraktivitäten plant die Universität Bonn außerdem ein Mentoring-Programm für Absolventinnen mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Schwerpunkt.

Über „Komm, mach MINT.“

„Komm, mach MINT.“ – der Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien will das Bild der MINT-Berufe in der Gesellschaft verändern. „Komm, mach MINT.“ ist Teil der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung „Aufstieg durch Bildung“ und wurde 2008 auf Initiative von Bundesbildungsministerin Annette Schavan mit dem Ziel gestartet, junge Frauen für naturwissenschaftliche und technische Studiengänge zu begeistern sowie Hochschulabsolventinnen für Karrieren in der Wirtschaft zu gewinnen. Über 90 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und den Medien unterstützen aktuell diese Zielsetzung mit vielfältigen Aktivitäten und Maßnahmen zur Studien- und Berufsorientierung junger Frauen. Die Geschäftsstelle von „Komm, mach MINT“ ist im Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. angesiedelt.

Das Informationsportal www.komm-mach-mint.de bietet einen Überblick über das breite Spektrum von Angeboten zur Gewinnung weiblicher Nachwuchskräfte mit konkreten Tipps, Handlungsempfehlungen und einer bundesweiten Projektlandkarte. Auf ihr können Projekte und Maßnahmen eingetragen werden. Außer den Aktivitäten der Paktpartner finden sich dort auch Initiativen zahlreicher weiterer Akteure. Mit bisher 900 Projekten ist es gelungen, bis heute insgesamt 140.000 Mädchen und junge Frauen anzusprechen.

Über die Universität Bonn

Mit rund 28.OOO Studierenden und jährlich rund 3.000 Absolventinnen und Absolventen zählt die Universität Bonn zu den großen Hochschulen Deutschlands. Ihr breites Studienangebot umfasst rund 90 Studiengänge und zeichnet sie als Volluniversität mit breitem Fächerspektrum aus. Die Universität Bonn ist eine moderne Forschungsuniversität mit starker internationaler Ausrichtung. Die international anerkannten Schwerpunkte Mathematik, Physik/Astronomie, Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Pharma-Forschung, Biowissenschaften, Genetische Medizin, Neurowissenschaften und Philosophie/Ethik prägen ihr wissenschaftliches Profil.

In der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder erreichte die Universität die Förderung eines Exzellenzclusters (Mathematik/Wirtschaftswissenschaften) und zweier Graduiertenschulen (Wirtschaftswissenschaften sowie Physik/Astronomie im Verbund mit der Universität zu Köln).

Pressekontakt

Portrait Christina Haaf
Christina Haaf Öffentlichkeitsarbeit
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